Absprungrate - wie viele Besucher überzeugst Du mit Deiner Website wirklich?
Hast Du Dich schon oft gefragt, was die Absprungrate ist und wie sie Deine Website beeinflusst? Die Absprungrate gehört zu den wichtigsten Metriken, die berücksichtigt werden müssen, wenn Du Deine Website optimierst.
Im Folgenden findest Du die Absprungrate Definition und erfährst, wie Du Deine Kennzahlen verbessern kannst.
Was bedeutet Absprungrate?
Die Absprungrate - oder im Englischen auch Bounce Rate genannt - trifft eine Aussage darüber, ob ein Besucher einer Website nur eine oder auch andere Unterseiten anklickt. Liegt nur ein einzelner Seitenaufruf vor, wird das mit der Bounce Rate in Prozent abgebildet. Diese Metrik zeigt Dir an, wie gut einem Nutzer Deine Seite gefällt und ob er die Informationen findet, nach denen er gesucht hat.
Die Absprungrate wird errechnet, indem die Anzahl der Seitenaufrufe der einzelnen Unterseite durch die Gesamtzahl der Seitenaufrufe Deiner Website dividiert wird:
Absprungrate (%) = Aufrufe der einzelnen Unterseite / Anzahl der Besucher * 100
Wenn zum Beispiel 100 Besucher Deine Website aufrufen und 10 von ihnen diese Seite ohne weiteren Klick wieder verlassen, beträgt die Absprungrate 10 %.
Für Suchmaschinen ist die Absprungrate ein wichtiger Indikator, um festzulegen, wie gut eine Seite ranken soll. Ist die Bounce Rate sehr hoch, unterstellt Google - in Kombination mit anderen Kennzahlen -, dass Deine Seite dem User nicht das liefert, was er sucht. Dadurch sinkt sie in den Suchergebnissen nach unten. Wenn Du Deine Absprungrate verbessern kannst, verbesserst Du auch Dein SEO.
Was bedeutet Absprungrate bei Google Analytics?
In Google Analytics enthalten Berichte zur Absprungrate nur Besucher, bei denen nach dem Aufruf auf Deine Domain mindestens eine Seite geladen wurde - ausgenommen Besucher, bei denen keine Seite geladen wurde.
Die Google Analytics Absprungrate lässt sich in folgenden Daten ablesen:
- Zielgruppenübersicht: Hier findest Du die Bounce Rate für Deine gesamte Website
- Akquisition: In diesem Bericht werden die Absprungraten nach verschiedenen Zugriffsquellen gruppiert dargestellt. Daraus lässt sich unter anderem ableiten, ob geschaltete Werbeanzeigen sinnvoll sind oder ihr Ziel verfehlen. Zudem kannst Du im Unterpunkt “Alle Zugriffe” Bounce Rates für Kombinationen wie Quelle und Medium ablesen.
- Verhalten > Websitecontent > Alle Seiten: Dieser Bericht bildet die Absprungraten für einzelne Seiten ab. Bei der Analyse der Absprungraten solltest Du jeweils nur eine URL auswählen, um die Absprungrate mit anderen Seiten Deiner Website oder über Websites hinweg zu vergleichen.
Was ist eine gute Absprungrate?
Eine gute Absprungrate kann je nach Standort variieren, liegt jedoch im Allgemeinen für eine Website in Google Analytics bei 50-60 %. Dies bedeutet, dass von 100 Personen, die Deine Website besuchen, 60 auf der Seite bleiben, auf der sie gelandet sind, und 40 (abhängig davon, wie viele Seiten geladen werden) wieder gehen. Je höher diese Zahl wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass jemand mehr Zeit auf Deiner Website verbringt oder Interesse an dem findet, was Du online verfügbar machst.
Dies gilt nicht nur für Zielseiten - jede Art von Webinhalt kann anhand der Absprungraten gemessen werden, einschließlich Blogs, Social Media-Posts, E-Mails und andere Marketingmaßnahmen. Ein niedriger Prozentsatz zeigt an, dass die Besucher mit den gefundenen Informationen zufrieden waren, während eine hohe Bounce Rate bedeuten kann, dass nicht genügend aufmerksamkeitsstarke Inhalte vorhanden sind. Verwende diese Metriken, um sicherzustellen, dass die Leute finden, wofür sie gekommen sind. So verschwendest Du keine Zeit oder Geld für Dein digitales Marketing.
Was ist eine durchschnittliche Absprungrate?
Eine durchschnittliche Bounce Rate ist abhängig von der entsprechenden Seite und ihrem Ziel. Die durchschnittliche Webseite hat eine Absprungrate von 60 % und ein Online Händler kann zwischen 70 % und 90 % liegen. Eine Social-Media-Website kann eine Bounce Rate zwischen 10 und 30 % haben. Alle diese Zahlen gelten als Durchschnitt, da sie zeigen, dass Du mit dem Content Deiner Website Deine gewünschte demografische Gruppe erreichst.
Ein hoher Prozentsatz an Absprüngen bedeutet nicht immer, dass die Website schlecht ist. Es ist wichtig, verschiedene Website-Metriken wie die Conversion-Rate oder die monatlichen Zugriffszahlen sowie die Absprungraten zu betrachten, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
Es gibt viele Faktoren, die eine hohe oder niedrige Absprungrate verursachen können. Eine Website mit zu viel Text kann dazu führen, dass Besucher schnell gehen, während eine E-Commerce-Website möglicherweise einen höheren Prozentsatz an Bounces aufweist, da der Besucher noch nicht zum Kauf bereit ist.
Fällt Dir jedoch auf, dass die Bounce Rate viel höher ist als normalerweise erwartet - beispielsweise 100 % -, kann dies auf andere Probleme beim Design oder im Marketing hinweisen, die behoben werden müssen.
So kannst Du Deine Absprungrate verbessern
Es gibt einige Wege, mit denen Du Deine Absprungraten senken kannst. Achte darauf, dass Du Dir immer die einzelne Landingpage durch die Augen Deines Besuchers anschaust.
- Verbessere das SEO Deiner Website. Wenn Deine Besucher durch die Googlesuche auf Deiner Seite gelandet sind, aber nicht das finden, wonach sie gesucht haben, springen sie wieder ab. Möglicherweise wirst Du zu den falschen Keywords gefunden. Die Agentur SEO Doktor kann Dich bei der Suchmaschinenoptimierung fachkundig unterstützen.
- Verbessere die Navigation, damit die Besucher mit nur einem Blick auf weitere interessante Seiten - wie Deine “Über mich”-Seite - stoßen.
- Sorge für schnelle Ladezeiten. Wenn Dein Page Speed nicht schnell genug ist, klicken die User schnell wieder weg.
- Prüfe die Anwenderfreundlichkeit Deiner Seite durch verschiedene Designs im A/B-Test.
- Erstelle überzeugenden Content und sorge für sauberes Design “above the fold”: Das ist der Bereich, den die Nutzer nach dem Seitenaufruf sehen, ohne scrollen zu müssen. Wenn ein User in diesen wenigen Sekunden nicht findet, wonach er sucht, wird er gehen, ohne mehr zu lesen oder weiter zu surfen.
- Stelle sicher, dass alle von Benutzern benötigten Schaltflächen und Buttons gleichzeitig sichtbar sind. Insbesondere in der mobilen Ansicht sind viele Websites noch nicht so weit optimiert. Da können Buttons schon mal verzerrt dargestellt werden oder gar nicht erst funktionieren.
- Prüfe daher Deine Seite immer in der mobilen Ansicht. “Mobile first” ist ein Grundsatz, den auch die Google-Suchmaschine inzwischen durchsetzt. In der mobilen Ansicht dürfen Deine Texte nicht zu klein oder abgeschnitten sein. Das schreckt den User sowohl optisch ab als auch inhaltlich.
- Aktualisiere Deine Inhalte regelmäßig, indem Du zum Beispiel einen Blog auf der Website einfügst. Dadurch gewinnst Du regelmäßige Besucher, die sich für Deinen Content interessieren.
- Füge interne Verlinkungen ein, wann immer es möglich und sinnvoll ist. Nutzt Du Begriffe, die erklärungsbedürftig sind, dann verlinke zu einer Definition oder einem Deiner Artikel dazu.
- Füge ein Newsletter-Formular oder ein Popup hinzu, mit dem Benutzer sich anmelden können, ohne Deine Website verlassen zu müssen. Dies ist ideal, um eine E-Mail-Liste aufzubauen. Dadurch hältst Du den Kontakt zu Deinen Besuchern aufrecht und kannst Anreize schaffen, Deine Website wieder zu besuchen.
- A/B-Test - Welche Seite schmeckt besser
- Above the Fold - Was Du beim Aufruf einer Webseite zuerst siehst
Fazit
Je höher die Absprungrate ist, desto weniger attraktiv ist Deine Website für Besucher. Sie werden sie eher nicht erneut besuchen oder anderen empfehlen. Indem Du die Bounces im Laufe der Zeit misst, kannst Du anhand der Daten feststellen, welche Seiten Besucher anziehen, diese jedoch nicht lange genug beschäftigen, um mehr Inhalte zu erkunden oder in Leads umzuwandeln.
An diesen Seiten kannst Du im Anschluss ansetzen und sie für Deine Zielgruppe und Dein Conversion-Ziel optimieren. Die Agentur SEO Doktor übernimmt das gerne für Dich.