Keyword Density – Die Dichte der Schlüsselwörter in einem Text
Die Keyword Density, zu Deutsch Keyworddichte, beschreibt das Verhältnis aus Schlüsselwörtern und der Gesamtzahl aller Wörter in einem Text. Angegeben wird der Wert meist in Prozent. Die Keyword Density ist ein bekanntes Mittel der Suchmaschinenoptimierung.
Während die richtige Anzahl an Keywords früher essenziell war, hat ihre Bedeutung heute abgenommen. Suchmaschinen wie Google beziehen nun mutmaßlich andere Faktoren ein, um die Relevanz eines Textes zu analysieren.
Was versteht man unter Keywords?
Nutzer von Google und Co geben bei ihrer Suche bestimmte Schlüsselwörter ein, wenn sie nach Inhalten und nicht nach Webseiten suchen. Diese Schlagworte gelten als die Fragen, auf die die gefundenen Webseiten Antworten liefern sollen. Gibst Du als Nutzer beispielsweise "Umzugshelfer Köln" ein, hoffst Du, dass Google dich mit Kölner Umzugshelfern vermittelt. Zuerst klickst Du dabei auf die ersten Suchergebnisse.
Für Suchmaschinen werden Inhalte optimiert, indem die häufigen und wahrscheinlichen Suchbegriffe, also Keywords, zum Thema integriert werden. Denn nur so werden Websites als relevant für Nutzer erkannt und dementsprechend weit oben nach der Suche vorgeschlagen.
Was heißt Keyword Density?
Die Keyword Density gibt an, wie oft einzelne Keywords in einem Text vorkommen. Dabei wird diese Zahl ins Verhältnis mit der Gesamtlänge des Textes gesetzt. Ermittelt wird so der Quotient aus der Anzahl der Keywords und der Anzahl der Wörter, angegeben in Prozent.
Kommt das Wort "Hundehütte" in einem Text mit einer Länge von 300 Wörtern beispielsweise 12-mal vor, beträgt die Keyword-Density somit vier Prozent. Wird der Text auf 600 Wörter ausgeweitet, während der Artikel das Keyword weiterhin 12-mal beherbergt, verringert sich die Keyword-Density auf zwei Prozent.
Die Keyword Density war einst ein beliebtes Mittel für die Suchmaschinenoptimierung. Schließlich war es dank zahlreicher Tools einfach, Texte anhand der wichtigsten Keywords zu optimieren. Welche Keywords wichtig waren, ließ sich anhand von Analysetools, die auch von Google selbst bereitgestellt wurden, schnell herauslesen.
Die Einfachheit hatte jedoch auch zur Folge, dass für Nutzer irrelevante Inhalte leicht zu manipulieren waren. Aus diesem Grund haben die Suchmaschinen ihren Algorithmus weiterentwickelt. Die Menge an Keywords spielt nun eine untergeordnete Rolle. Komplexe Analyseverfahren versuchen nun, die tatsächliche Relevanz von Inhalten im Vergleich mit anderen Texten zu analysieren.
So wird die Keyworddichte berechnet
Um die prozentuale Häufigkeit von Keywords im Content zu ermitteln, kannst Du eine einfache Formel verwenden:
[Anzahl des Suchwortes] : [Gesamtzahl aller Wörter] x 100 = [Keyworddichte in Prozent]
Setzt Du die Werte aus dem oben genannten Beispiel ein, erhältst Du folgende Gleichung:
12 : 300 x 100 = 4 %
Die Formel für die Berechnung der Suchwortdichte ist somit ein einfacher mathematischer Dreisatz.
Keyword-Dichte für die Suchmaschinenoptimierung
Ob die Keyword-Dichte jemals wichtig war, um die Relevanz von Content für Suchmaschinen einzuschätzen, ist nicht offiziell bestätigt. Unter Experten ist jedoch unumstritten, dass sich die richtige Anzahl an Keywords positiv auf das Ranking einer Website auswirkte.
Erschien das auf Google eingegebene Suchwort besonders oft auf einer Webseite, galt der Content als potenziell interessant für den Benutzer. Die Keyword-Dichte war somit eines der beliebtesten Werkzeuge bei der Search Engine Optimization. Während die technische Optimierung einer Website aufgrund des standardisierten Aufbaus zunächst relativ einfach ist und daher von den meisten Betreibern akribisch ausgeführt wird, lässt der Content Platz für Individualität.
Durch die richtige Keyword-Dichte bestand somit die Möglichkeit, sich von anderen Webseiten abzuheben. Bei der Suchmaschinenoptimierung des Contents galt sie jedoch nur als eines der vielen Faktoren. Auch die Abstände zwischen Schlüsselwörtern, die Platzierung in Überschriften oder die Verwendung von ähnlichen Begriffen spielten eine Rolle.
Gibt es die perfekte Keyword Density?
Schon um die richtigen Methoden zur Suchmaschinenoptimierung hüllt Google den Mantel des Schweigens. Keine Angaben gibt es daher auch zur perfekten Keyword Density. Experten im SEO bevorzugen dennoch einen Richtwert.
Die wichtigsten Keywords, die den Inhalt einer Seite am treffendsten zusammenfassen, sollten somit eine Dichte zwischen drei und fünf Prozent besitzen. Der ideale Wert ist jedoch vom Aufbau der Website abhängig. Teilweise vertrauen Content-Ersteller auch auf Keyworddichten bis zu zehn Prozent.
Zu viele Keywords sind von Suchmaschinen wie Google jedoch definitiv unerwünscht. Keyword-Stuffing, also das Vollpacken eines Artikels mit ein und demselben Keyword in übertriebener Anzahl, wird als Spam wahrgenommen. Die Folge des übermäßigen Keyword-Stuffings sind Sanktionen seitens der Suchmaschinen. Webseiten werden schlecht gerankt, da Spam allgemein als irrelevant für Nutzer gilt.
Die Gefahren hinter der Keyword Density
Dem Algorithmus der Suchmaschinen soll die Keyworddichte Aufschluss über die Relevanz des Inhaltes geben. Tatsächlich birgt die reine Optimierung für Google jedoch zahlreiche Gefahren.
Content sowohl für Google, als auch für den Leser zu optimieren, ist ein schwer zu meisternder Drahtseilakt. Die Herausforderung im Marketing besteht darin, auch tatsächlich relevante Antworten auf die Suchbegriffe zu liefern. Je mehr Keywords verwendet werden, desto schwieriger ist die Aufrechterhaltung des Leseflusses. Auch Rechtschreibung und Grammatik leiden oftmals unter der Suchmaschinenoptimierung.
Schlecht geschriebene Inhalte können die Verweildauer auf der Website stark einschränken. Diese gilt ebenfalls als wichtiges Werkzeug bei der SEO. Vergraulen nicht zufriedenstellende Inhalte den Nutzer, kann dies das gute Ranking wieder zunichtemachen.
Warum die Keyword Density an Relevanz verloren hat
Um Nutzern tatsächlich relevante Inhalte zu präsentieren, optimiert Google seinen Algorithmus ständig. Schon seit Jahren gilt die Keyword Density daher als veraltet. Heute ist die Dichte der Suchwörter nur noch ein untergeordneter Indikator für die Relevanz einer Website.
Dies hat gleich mehrere Gründe. Wie bereits erwähnt, birgt der reine Fokus auf die Keyworddichte zu viele Gefahren. Ob der Inhalt wirklich interessant ist, lässt sich anhand anderer Faktoren deutlich besser einschätzen. Die richtige Anzahl an Keywords ist lediglich ein Anker, im Marketing vertraut man heute jedoch auf komplexere Werkzeuge.
Werte wie die Verweildauer, die Ladegeschwindigkeit, die Domain-Autorität und die Verfügbarkeit auf mobilen Endgeräten sind nur Beispiele für die Faktoren, auf die Google mutmaßlich großen Wert legt. Beim Erstellen von Content hat zudem WDF/IDF die Keyword Density in Fragen der Bedeutsamkeit überholt.
WDF/IDF - die Weiterentwicklung der Keyworddichte
Die Keyworddichte ist ein vergleichsweise profanes Mittel der OnPage-Optimierung, lässt sie doch zahlreiche Faktoren außen vor. Die WDF/IDF-Analyse gilt so als deutlich komplexer und mittlerweile verbreiteteres Werkzeug der Suchmaschinenoptimierung.
Statt nur auf das Verhältnis zwischen Keywords und Textlänge zu schauen, betrachtet die Within Document Frequency (WDF) auch die Anzahl der Terme im Zusammenhang mit der Anzahl aller anderen Wörter. Die Inverse Document Frequency (IDF) schaut dagegen auf Keyword-Anzahl und Textlänge bei ähnlichen Seiten. Schließlich werden beide Werte miteinander verglichen.
So gelingt es, Content für Suchmaschinen zu optimieren, indem man ihn mit Webseiten vergleicht, die bei Google bereits gut ranken. Verschiedene WDF/IDF-Tools helfen dabei, den Text suchmaschinenkonform zu schreiben.
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